Vorstellungsrunde 1

über die Autorin, den Reiterhof Finkenmühle
und die drei Pferde der ersten Geschichte

Ich kam zum Reitbeteiligungspferd wie die Jungfrau zum Kind.

2017

Meine erste Longenstunde, nachdem ich über 15 Jahre nicht mehr auf einem Pferd saß, war wackelig und tat danach ordentlich weh, aber sie weckte den Wunsch nach mehr.
 

2018

Nachdem ich ein Jahr lang ein sehr braves und liebes Schulpferd reiten durfte und ich meine Reitkenntnisse deutlich erweitern konnte, kam der Moment, indem ich gefragt wurde, ob ich eine Reitbeteiligung möchte. Ich wusste weder so genau, was eine Reitbeteiligung eigentlich ist, noch, welches Pferd da auf mich zukam. Dennoch sagte ich ja, ganz dem Traum verfallen, frei und ungebunden über weite Wiesen zu galoppieren. Und dann stand er vor mir: Romano - groß, sehr groß, mit einem eigenwilligen Kopf, lustigen Launen und einer wirklich trolligen Schlapperlippe. Wir fanden nicht sofort zueinander, brauchten viel Hilfe und es gab den einen oder anderen Sturz. Mittleweile würde ich ihn gegen kein anderes Pferd der Welt mehr eintauschen. Ich liebe den Ömmel!
 

Reiterhof Finkenmühle

Meine Geschichten spielen auf dem Reiterhof Finkenmühle, einem in die Natur des Fichtelgebirges eingebetteten Stall mit Koppeln, Reithalle, Reitplatz, Gasthaus und Ferienwohnungen. An den Stall schließt sich direkt ein großes Ausreitgebiet rund um den Schneeberg an. Die Ausläufer des Schneebergs haben eine Höhe von mehr als 800 m. Lange Galoppberge gibt es also genügend. Die Finkenmühle geht zurück auf einen alten Mühlenstandort am noch heute fließenden Birkenbach. Den heutigen Reiterhof gibt es schon seit Anfang der 80er Jahre, seit 2011 führt Familie Reichart ihn. Der Reiterhof Finkenmühle wird kurz Mühle genannt. Neben einigen Privatpferden sind dort die Schulpferde untergebracht. Bei den Schulpferden gibt es ein Großpferd sowie Ponys und Kleinpferde in allen Größen, sodass für jeden Reiter das passende Pferd gefunden werden kann. Des Weiteren beherbergt die Finkenmühle Esel, Hunde, Katzen und Hasen sowie Enten und Hühner. Tierisch ist hier immer etwas los und dem Reiterurlaub für Groß und Klein steht nichts im Wege.

https://www.reiterhof-finkenmühle.de/
(Link: Klicken Sie hierfür das Bild "Reiterhof Finkenmühle" an.)
 


Romano

der Größte im Stall

Romano, ein Privatpferd, ist mit 1,68 cm Stockmaß das größte Pferd im Stall. Mit drei Zentimetern schlägt das bayrische Warmblut seinen Rassekumpel Balou hinsichtlich der Frage: „Wer ist der Größte von uns?“ Faszinierend an Romano sind seine Farbwechsel. So ist er im Sommer glänzend rotbraun, im Winter teddybraun. Romano lässt sich von Balou recht leicht unterscheiden, denn er hat schwarze Sprunggelenke und eine deutlich kleinere Blesse. Hinzukommt seine einmalige Unterlippe, die er gerne vorschiebt und „dadert“. Romano wurde 2002 auf der Mühle geboren und teilt mit seinem Frauchen dasselbe Alter. Geritten wird er nur von ihr und seiner RB. Mit Balou teilt er sich das Verschmuste und manchmal auch die Show-Schreckhaftigkeit. Im Gegensatz dazu weiß Romano aber ganz genau, wie er auf Menschen wirkt und wie viel Kraft in ihm steckt. Er ist nicht nur körperlich der Größte, er zeigt das ab und an gern mal. Ab dem ersten grünen Gras braucht man deshalb auch die Hengstkette, denn ein kurzer Sprung seinerseits und ab ins Gras kann da schon vorkommen. Mit seiner nicht wirklich langen Walla-walla-Mähne hat er kein Interesse daran durch Pfützen zu gehen und läuft besonders elegant, wenn jemand die Kamera zückt. Romano agiert im Gelände zuverlässig, am Platz oder beim Freilaufen lässt er gern den Macho raus. Er liebt springen, läuft an der Longe und macht bei Bodenarbeit und Freiarbeit aufmerksam mit - solange er Lust dazu hat. Nach den Lektionen muss er sich meist eine Kuscheleinheit abholen. Leckerlis gehen auch immer! Romano ist ein liebevoller Kerl mit dominanten und eigenwilligen Charakter. Harte Schale, weicher Kern! Er ist auf der Koppel entweder bei Gipsy oder bei den Jungs anzutreffen.

in drei Worten von seiner Besitzerin: schön, treu, dickköpfig
 

 
Lilly

Geschwindigkeit kennt keine Grenzen

Schallgeschwindigkeit ist nichts im Vergleich zu der 1,45 m großen Hafi-Mix Stute Lilly, die 2001 geboren wurde. Das Privatpferd, das mit seinem süßen Aussehen sofort alle Kinder in seinen Bann zieht und einen regelrechten Fanclub hat, liebt die Geschwindigkeit. Wer bei diesem Tempo locker im Sattel sitzt, ist nicht nur unerschrocken, sondern definitiv auch sattelfest. Kommt ein Berg im Gelände, geht die Stute ab wie ein Schnitzel. Natürlich immer an erster Stelle, hinten in der Gruppe läuft doch kein Rennpferd! Allerdings schafft sie das oft nur einige Galoppsprünge lang, denn dann muss sie erstmal Luft holen. Am Platz ist Renntrab häufig an der Tagesordnung und der Neigungswinkel in den Kurven beim Galopp ist beachtlich. Dennoch ist die Stute äußert liebevoll, geht brav spazieren und arbeitet auch bei der Bodenarbeit bereitwillig mit. Nur das Stehen und Rückwärtslaufen bei der Freiarbeit ist noch nicht so angekommen im doch sturen Haflingerschädel. Denn für sie gibt es nur eine Richtung und ein Gas: vor und Vollgas! Beim Springreiten erzielt sie zwar die schnellste Zeit, aber es steht danach nicht immer alles mehr an Ort und Stelle. Lilly hängt gern bei den großen Jungs auf der Koppel ab. Anfangs noch mehr bei Willy, mit dem sie 2012 auf die Mühle kam, zieht es sie jetzt während der Rosse eher zu Romano, da die beiden oft gemeinsam ausreiten gehen, Reitstunden und andere Aktivitäten ebenfalls meist zusammen verbringen. Lilly kann es partout nicht abhaben, wenn ihre Boxennachbarn Sancho und Silas gleichzeitig weg sind, dann läuft sie unruhig in der Box auf und ab und wiehert lautstark. Außerdem mag sie das Fliegenspray nicht, da fängt sie an Sirtaki zu tanzen. Farblich wird ihr Outfit meist mit der Reitkleidung ihrer Besitzerin abgestimmt. Nicht ohne Grund sind die beiden die Stall-Style-Queens. Sie schafft es auch immer wieder, ihren Vorderhuf im Strick zu verheddern, wenn ihr geliebtes Frauchen sich mal wieder an den Spinden verquatscht. Denn sie ist bitteschön die Nummer Eins! 

in drei Worten von ihrer Besitzerin: Knutschkugel, Rüsseltier, Dampfwalze
 


Sancho

der gutmütige Schecke

Sancho ist ein schwarz-weißer Schecke und wohl das geduldigste und gutmütigste Pferd im Stall. Er wurde 2007 geboren und hat ein Stockmaß von 1,54 m. Er liebt das Gelände! Ganz selten kommt bei ihm aber der Araber durch. Dann galoppiert er, wenn er darf, in einem Affentempo die Berge hinauf und hängt locker alle anderen Pferde ab. Dabei achtet er stets auf seinen Reiter. Als Besonderheit zeigt er eine große Liebe zu Wasser. Jedes Bächlein, jeder Wassereimer und jede Pfütze findet er zum Spielen toll. Da bleiben auch die umstehenden Pferde nicht trocken. Wenn es ans Baden geht, geht er voraus und nimmt anderen wasserscheuen Pferden die Angst. Auf der Koppel ist er eher alleine unterwegs, versteht sich aber mit jedem Pferd. Er hat einen ruhigen und ausgeglichenen Charakter. Auffallen tut er deshalb hauptsächlich wegen seiner Schönheit. Für Bodenarbeit und Freiarbeit ist er immer zu haben. Die Übungen macht er freudig mit und neue Aufgaben geht er interessiert an. Er glänzt mit Kunststückchen wie „turn“. An ihm ist ein Westernpferd verloren gegangen und so kann man ihn auch mal mit Halsring am Platz bei der Arbeit antreffen.

in drei Worten von seiner Seelenverwandten: gutmütig, nervenstark, sozial
 

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